Chronik des SV. Alemannia 1916 e.V. Mariadorf im Zeitraffer

 

Der SV. Alemannia Mariadorf wurde 1916 in der Gaststätte Esser am Dreieck ins Leben gerufen! Gründer des Vereins sind die Sportkameraden: Brenig, Benz, Derichs, Darius, Fleu, Flegel, Herbst, Kuchen, Gebrüder Steinbusch, Traut, van Wersch.

Als Vereinsfarbe wählte man schwarz/gelb aufgrund der Tatsache, dass die Sportkameraden Brenig und Steinbusch bereits über gestreifte Trikots in der Farbe verfügen.

Durch die Kriegswirren war der Spielbetrieb sehr eingeschränkt und erst im Jahre 1919 trug man die ersten Meisterschaftsspiele aus und stieg bereits in der Spielzeit 1921/22 in die nächst höhere Klasse auf. Am 22. September 1929 kam es zur Vereinigung mit dem in der Gemeinde zwischenzeitlich neu gegründeten Verein Glück Auf Mariadorf unter Beibehaltung des Vereinsnamens unter Vorsitz von Herrn Hesse. Mit der Vereinigung kam der sportliche Erfolg mit dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse; 1930/31 Aufstieg in die 2. Bezirksklasse und 1931/32 der sportliche Aufstieg in die 1. Bezirksklasse Aachen-Düren. Allerdings wurde durch negativen Beschluss der Gaubehörde in diesem Jahr der Aufstieg versagt.

 

Alemannia Meister der 1. Kreisklasse, so lautete die Parole im Februar 1934 in Eschweiler, wo man in der Höhle des Löwen mit einem 3:2 Erfolg die Meisterschaft erringen konnte.

Im folgenden Spieljahr 34/35 in der Bezirksklasse landete die 1. Mannschaft mit einem Verlustpunkt mehr hinter Alemannia Aachen auf dem 3. Platz, punktgleich mit Rhenania Würselen. Einige Spielerabgänge bereiteten dem Verein große Sorgen in den Jahren von 1936-1938, wo der Abstieg aus der Bezirksliga drohte, jedoch durch einen 2:1 Sieg im letzten Spiel über Kreuzau noch verhindert werden konnte. In den folgenden Jahren fand man die Alemannia immer auf einem der ersten beiden Plätze der Bezirksliga und machte sich berechtigte Hoffnung auf den Aufstieg in die Gauliga, der im Spieljahr 1943/44 endlich geschafft wurde. Wegen Evakuierung des gesamten Aachener Bezirks musste der Sportbetrieb bis Kriegsende jedoch eingestellt werden. Nach Rückkehr aus der Evakuierung wurde der Spielbetrieb im Jahr 1945 nach Aufhebung des Versammlungsverbots durch die Alemannia als erster Sportverein in der Gemeinde Hoengen unter Führung von W. Kochs wieder aufgenommen. 1946 übernahm der Sportkamerad Korr den Vorsitz im Verein. Unter seiner Leitung wurde am Sportplatz gearbeitet; das Spielfeld war von Bombentrichtern übersäht.

 

Unter der Leitung von Martin Göttgens und Karl Schaffrath formierte sich die Jugendabteilung.

 

In der Spielzeit 1945/46 wurde die A- u. B-Jugend jeweils Gruppenmeister.

 

Zahlreich fand in der Sportanlage das Internationale Osterturnier für A`-Junioren statt.

 

 Mit Stolz feiert man vom 01.09.1946 bis 08.09.1946 das 30- jährige Vereinsbestehen.

 

Die 1. Mannschaft spielt in den Jahren nach dem Krieg in der 1. Bezirksliga und belegt hier immer -ausgenommen in der Spielsaison 1947/48-, einen der Spitzenplätze.

 

In der Spielzeit 1949/50 schafft die Alemannia endlich vor Preußen Hastenrath und VFB 08 Aachen den Aufstieg in die höchste Amateurklasse. Nun hatte der Verein seinen Stand von 1943/44 wieder erkämpft, wo man in die Gauliga aufgestiegen war, jedoch durch Krieg u. Evakuierung der Spielbetrieb eingestellt wurde. Darüber hinaus gab es im Westdeutschen Fußballverband nur noch zwei Vertragsspielerklassen. Im Jahre 1946 gründete sich der Fußballverband Mittelrhein (FVM). Der Aufstieg wurde während der Mariadorfer Kirmes vom 15.-17.07.1950 in einem großen Festzelt auf der Wiese des Vereinswirtes Palmen gebührend gefeiert. Es gab manches frohes Wiedersehen mit alten Vereinskameraden, die zur Kirmes in ihr Heimatdorf gekommen waren um gemeinsam zu feiern. Das erste Meisterschaftsspiel in der Fußball-Landesliga wurde 1950/51 in Bedburg ausgetragen, wo man  mit einem 3:1 Sieg die Heimreise antrat und sich gleich als Neuling Respekt verschaffte. Auf diesem Sieg folgten die Lokalkämpfe mit der Eschweiler Sportgemeinschaft, Viktoria Alsdorf, SV Baesweiler,

SVS Merkstein, BC Kohlscheid und Borussia Hückelhoven. Auch gegen die Vereine im Kölner Raum liefert die Alemannia mitreißende Spiele.

 

Im Herbst 1953 wurde mit Unterstützung der Gemeinde die Platzanlage Südpark renoviert und das 1. Jugend-Vereinsheim im Kreis Aachen durch den Fußballverband Mittelrhein seiner Bestimmung übergeben, der auch den größten Teil der Baukosten übernommen hatte. Bis 1954 war Alemannia stets ein gefürchteter Gegner. Bedingt durch stetige Spielerabwanderungen und starker Verjüngung des Spielerkaders stieg die Mannschaft am Ende der Spielsaison 1954 in die Bezirksliga ab. Nachdem man in der Spielsaison 1954/55 nur den 2. Platz hinter dem Nachbarverein Viktoria Alsdorf errang, konnten die Erwartungen der Anhänger über einen erneuten Aufstieg nicht erfüllt werden. Für die Spielzeit 55/56 galt als Ziel der Wiederaufstieg der 1. Mannschaft und der Aufstieg der Reservemannschaft, die ewigen Zweiten ihrer Staffel. Beide Ziele wurden durch enormen Trainingsfleiß und guter Kameradschaft erreicht.  In dieser Zeit viel das 40 jährige Gründungsfest des Vereins, das als Jubelfest vom 14. – 17. Juli wiederum anlässlich der Mariadorfer Kirmes gefeiert wurde.

 

Im 2. Spieljahr in der Landesliga gelang der Aufstieg in die neu gegründete Verbandsliga im FVM. Mariadorf im nördlichen Teil des Landkreises, der kleinste Ort an der Einwohnerzahl gemessen, spielt mit der 1. Mannschaft insgesamt 6 Jahre in der höchsten Amateurklasse bis 1963/64 aufgrund Abwanderungen einiger Spieler ins Vertragsspielerlager und Einberufungen zur Bundeswehr, die Mannschaft schwächen.

 

Am 01. Juni 1963 wird der neue Rasenplatz seiner Bestimmung übergeben. Die Einweihung erfolgt mit dem Spiel der 1. Mannschaft gegen die englische Mannschaft Tooting and Mitcham in deren Reihen zwei National-spieler mitwirken. Rechtzeitig zum 50-Jubiläum kann man mit Stolz am 10. Juni 1966 das neue Clubheim des Vereins einweihen, das in Eigenleistung und mit Unterstützung der Gemeinde Hoengen, Land u. des Land-kreises errichtet wurde und zu den schönsten in der weiten Umgebung zählt.

 

In festlicher Weise wird das 50-jährige Jubelfest im Saalbau Drehsen am, 11, Juni 1966 gefeiert. Am 03. Juli 1976 fand im vollbesetzten Saal Drehsen der Fest- u. Ehrenabend statt.

Im Jubiläumsjahr ist der Verein mit insgesamt 455 Mitgliedern (280 Senioren, 175 Jugendliche) der zweitgrößte Verein in der Bergbaustadt Alsdorf u. nimmt mit insgesamt 4 Senioren- und

10 Jugendmannschaften am Spielbetrieb des FVM und Fußballkreises Aachen teil.

 

Mit den Spielern um Mannschaftsführer Friedel Reisinger, Gerhard Gosdzinski, Hermann Böhm, Gerd Konrad, Heinz Otten, Werner Schmidt, Armin Schneider, Dieter Francois, Herbert Schlüper,  Peter Kehr, Johannes Emundts, Neuß und Trainer Josef Büttgen wurde der Wiederaufstieg 1969 geschafft, der allerdings nur für 2 Jahre hielt u. zum Ende der Saison 1970/71 die Rückkehr in die Landesliga bedeutete. Ab der Spielzeit 1974/75 spielte man nur noch in der Bezirksliga. Die 2. Mannschaft stieg 1975 in die2. Kreisklasse auf. 1973 gründete sich die 3. Mannschaft u nahm am Spielbetrieb in der 3. Kreisklasse teil, wo man im ersten Jahr den 2. Tabellenplatz erreichte. 1978 gelingt der 1. Mannschaft unter Trainer Mostert am letzten Spieltag der Aufstieg in die Fußball-Landesliga; die 3. Mannschaft steigt ebenfalls am letzten Spieltag in die Kreisliga B auf. Der Verbleib in der Landesliga dauerte jedoch nur wiederum eine Spielsaison, so dass man sich in der Spielzeit 79/80 aufgrund zahlreicher Spielerabgänge wiederum in der Bezirksliga wiederfand. 1980 veranstaltet die AH - Abteilung ihr 1. Pfingstturnier für AH Mannschaften, was als großer Erfolg gewertet wurde.

 

Der Aufstiegsmannschaft zurück in die Landesliga 80/81, gehörte u.a. das Eigengewächs Hans Peter Lehnhoff an, der als 20 jähriger Außenstürmer seinen sportlichen Weg ins Profilager zum 1. FC Köln schaffte. Auf ein weiteres Eigengewächs ist der Verein stolz. Mit Raschid Azzouzi wechselte ein großes Fußballtalent ebenfalls in das Profilager des 1. FC Köln. Ende der Spielsaison 89/90 wurde ein erneuter Abstieg in die Bezirksliga Wirklichkeit. 1984 steigt die 2. Mannschaft in die Kreisliga B auf. 1989 startet der Vereinsvorstand die Initiative -Sportheimsanierung und Erweiterung-, um die alte und marode Heimat des Vereins wieder zu neuem Leben zu erwecken. Dies wurde durch starke Eigeninitiative von Vereinsmitgliedern Freunde und Gönner, hervorragend umgesetzt. 

 

1991 finden die Feierlichkeiten zum 75- jährige Vereinsjubiläum in einem vollbesetzten Festzelt in der Sportanlage „Südpark“ statt, wobei die zu einem großen Highlight in der Vereinsgeschichte zählt.

 

 Weitere sportliche Erfolge in den Nachfolgejahren sind:

 

1. Mannschaft - 1992 Aufstieg in die Landesliga

2. Mannschaft - 2000 Aufstieg in die Kreisliga A

1. Mannschaft - 2002, 2007, 2011 und 2015 jeweils nach Abstieg, Rückkehr in die Landesliga

 

Seit Gründung des FVM im Jahre 1946 nimmt die 1. Mannschat ohne Unterbrechung am Spielbetrieb des Verbandes teil und führt die Rangliste seit Jahren an.

 

Im Jahre 2010 veranstaltet die Alt Herren Abteilung anlässlich ihres 50 jährigen Bestehen der Abteilung, und Ausrichtung 30 Jahre Internationales Pfingstturnier für AH-Mannschaften die Feierlichkeiten unter der Schirmherrschaft des Gründers der AH-Abteilung und Ehrenmitglied des Vereins, Karl Heinz Dreßen.

 

 Gemeinsam mit dem Männergesangverein Polyhymnia der auf insgesamt 125 Jahre Vereinsbestehen zurückblickt, feiert der SV. Alemannia Mariadorf das 90-jährige Jubelfest im August 2006.

 

 Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100 jährigen Vereinsbestehen finden im Zeitraum

vom 01.09. bis 04.09.2016, wiederum in der Traditionssportstätte „Südpark“ in einem

Festzelt statt.