Versöhnlicher Abschluss für Mariadorf

Land-Alemannia gewinnt 2:0 gegen Erftstadt-Lechenich, steigt aber aus der Fußball-Landesliga ab. KBC mit Pflichtsieg.

Vor dem letzten Saisonspiel glimmte der

kleine Funken Hoffnung noch im Mariadorfer Südpark. „Wenn Brühl nach dem ersten auch das letzte Spiel gewinnt, dann haben wir noch eine Chance“, brachte es ein Zuschauer rund zehn Minuten vor dem Anpfiff auf den Punkt.

Der zweite Saisonsieg des abgeschlagenen Schlusslichts gegen den Kohlscheider BC hätte nämlich zur Folge gehabt, dass Alemannia Mariadorf

am Sonntagnachmittag doch noch den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga hätte feiern können. Vorausgesetzt, dass die Land-Alemannia selbst gewinnt.

 

 

Die Schützenhilfe blieb jedoch aus, so dass der 2:0-Sieg der Mariadorfer gegen Germania Erftstadt-Lechenich zwar für einen versöhnlichen Abschluss sorgte, aber letztlich wertlos war. „Die Enttäuschung ist nicht so groß, weil wir uns darauf einstellen konnten“, bilanzierte Alemannia-Trainer Sebastian Wirtz, der mit dem Verein in die Bezirksliga gehen wird. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind nicht heute abgestiegen.“ Dass die Erftstädter ihrem Rekordtrainer Paul Esser, der sich nach 37 Jahren (!!!) bei der Germania in den Ruhestand verabschiedet, einen würdigen Abschied bereiten wollten, war nicht zu erkennen. Ohne Feuer und Leidenschaft traten seine Spieler auf. Auf Mariadorfer Seite regierte dagegen die Angst vor dem ersten großen Fehler, der die Hoffnung auf den Ligaverbleib begraben würde, so dass Torchancen zu Beginn Mangelware blieben. Erst nach Ablauf der ersten halben Stunde legten die Hausherren den Schalter um. Yannik Voussen (34.) eröffnete das Privatduell mit Sandrio Singh, der mehrfach Sieger blieb. Auch Andre Hochmuth (38.) per Außenrist-Schuss und Denis Pozder (40.) scheiterten am überragend aufgelegten Germania-Keeper, so dass es mit einem torlosen Remis in die Pause ging. Da es auch in Brühl nach 45 Minuten noch 0:0 stand, blieben die Mariadorfer nach dem Seitenwechsel auf dem Gaspedal.

 

50 Sekunden waren gespielt, als Voussen frei auf Singh zusteuerte, aber erneut die Führung verpasste. Der Alemannia-Kapitän wiederholte dieses „Kunststück“ in der 71. Minute, nachdem

zuvor Pascal Willems (63.) den Ball nicht am Gästetorwart vorbeigelegt bekommen hatte. Für Singh hätte es das perfekte Spiel werden können, da er kurz davor stand, sogar den von Hochmuth getretenen Foulelfmeter zu parieren. Der Ball trudelte jedoch – gefühlt in Zeitlupe – über die Linie (78.). Der erste Treffer hätte den Abstiegskampf noch einmal spannend machen können, Timo Staritz hatte den KBC aber mit einem lupenreinen Hattrick (51., 70., 73.) auf die Siegerstraße gebracht und für die Vorentscheidung in Brühl gesorgt. Dass Hochmuth (81.) auch den zweiten Foulelfmeter im Duell mit Singh, der erneut die Hände an den Ball bekam, verwandelte, sorgte deshalb nur noch für Ergebniskosmetik im abschließenden Saisonspiel.

 

Auch bei den Kohlscheidern knallten nach dem finalen Akt nicht die Sektkorken. Der 3:0-Pflichtsieg in Brühl und der damit feststehende Klassenerhalt wurde vielmehr mit Bier begossen. „Nach der Rückrunde sind wir einfach nur froh, dass wir ein weiteres Jahr in der Landesliga mitnehmen. Wir freuen uns, sind aber nicht in Ekstase“, sagte KBC-Coach Andreas Puzicha. Seine Mannschaft hatte es beim Tabellenletzten unnötig spannend gemacht, „wir hätten schon zur Pause 4:0 oder 5:0 führen können.“ Für klare Verhältnisse sorgte Dreierpacker Staritz, der „schon in der ersten Halbzeit einen Hattrick hätte machen können“, sagte sein Trainer mit einem Schmunzeln. „Aber das ist egal. Wichtig ist nur, dass wir heute den letzten entscheidenden Schritt gegangen sind.“


Mariadorf hält die Landesliga-Tür offen

Der Land-Alemannia gelingt im direkten Duell mit dem Kohlscheider BC ein 3:1-Erfolg. Damit ist die Entscheidung im Abstiegskampf vertagt.

Für die einen war es der letzte Strohhalm, für die anderen der erste Matchball. Während Alemannia Mariadorf den Strohhalm ergriff, verspielte der Kohlscheider BC im direkten Duell den ersten Matchball um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga:

1:3 (0:1) hieß es am Ende aus Sicht der Gastgeber.

 

Auf der anderen Seite herrschte aber auch keine grenzenlose Euphorie, sicherlich auch, weil Bad Honnef in der anderen Landesliga-Staffel einen Zähler holte und sich damit retten konnte. Feststeht seit Montagnachmittag: Der dritte Absteiger aus den beiden Landesligen wird in der zweiten Staffel ermittelt. Den Kohlscheidern reicht ein Punkt beim abgestiegenen und abgeschlagenen Schlusslicht SC Brühl, das bis dato nur drei Punkte einfahren konnte – ausgerechnet gegen Mariadorf im ersten Spiel. Im Lager der Land-Alemannia beschwört man nun natürlich den zweiten Saisonsieg der Brühler. Gelingt dieser, muss Mariadorf gegen Erftstadt gewinnen, um sich zu retten.

Zurück zum Spiel am Pfingstmontag: Über weite Strecken der ersten Halbzeit passierte nahezu gar nichts. Das Geschehen spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Mariadorf lief an, der KBC wartete ab, um über das Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Zwei Mal schien der Plan aufzugehen, doch die Kontergelegenheiten erstickten die Gäste schnell.

 

Offensive Ideen fehlten aber auch ihnen – und so kam es gerade recht, als Yannik Voussen irgendwie im Strafraum an den Ball kam, ihn querlegte und Abdullah-Selim Basogul fand, der zur Führung einschob (28.). Denis Pozder zielte kurz vor der Pause knapp daneben, sonst hätte es sogar 2:0 für Mariadorf geheißen.

 

In Durchgang zwei wirkte die Land-Alemannia regelrecht beflügelt durch die Führung. Orcun Behil fand mit einem Steckpass Pozder, der diesmal besser Maß nahm und das 2:0 markierte (50.). Wenig später legte Pozder für Pascal Willems auf, der von der rechten Seite auf 3:0 erhöhte (57.). Und Willems hätte auch ein weiteres Mal treffen können, doch er verlor nach einem körperbetont geführten Zweikampf den Ball – in dieser Situation griff auch das Umschaltspiel der Kohlscheider, die in Windeseile nach vorne und zum Abschluss kamen. Das 1:3 durch Robin Ehrenberg sollte aber nur der Ehrentreffer werden (89.), obwohl der KBC noch einmal alles probierte.

 

„Wir stehen immer noch besser da als Mariadorf, aber es ist schade, dass wir nicht im Anschluss an unser Heimspiel den Klassenerhalt feiern konnten“, sagte Michael Schwill, Co-Trainer des KBC, der den urlaubenden Coach Andreas Puzicha vertrat. Das Team habe nicht die Grelligkeit und Leidenschaft gezeigt, die man sich vorgenommen hatte, monierte Schwill. Nun in Brühl punkten zu müssen, erachtet er als „sehr gefährlich – das wollten wir eigentlich vermeiden“.

 

Mariadorfs Trainer Sebastian Wirtz freute sich, die letzte Hoffnung aufrechterhalten zu haben: „Wir wollten nicht zugucken, wie der KBC den Klassenerhalt feiert.“ Nach der Rückrunde sei es schon ein Erfolg, am letzten Spieltag noch eine Chance auf den Verbleib in der Landesliga zu haben. „Dafür müssen wir gewinnen – alles andere können wir nicht beeinflussen.“


Union feiert mit den Fans, Mariadorf in Nöten

Standesgemäßer 5:1-Sieg Schafhausens, Landalemannen nun mit sechs Punkten Rückstand.

Der neue Vizemeister verabschiedete sich standesgemäß von seinem Heimpublikum. Mit dem 5:1 (2:0) gegen Alemannia Mariadorf unterstrich der FC Union Schafhausen seine Stellung im Fußballkreis Heinsberg. Zweiter der Landesliga und die Nummer 2 hinter dem FC Wegberg-Beeck des Kreises.

 

 

Die Gastgeber feierten mit ihren Fans den Abschluss der bislang erfolgreichsten Saison in der Vereinsgeschichte. Dagegen sacken die Chancen Mariadorfs auf ein Minimum, die Klasse zu halten. Durch den gleichzeitigen Sieg des „Mitbewerbers“ BC Kohlscheid über Teveren beträgt der Rückstand der Landalemannen nunmehr sechs Punkte bei zwei ausstehenden Partien. Sechs Tore, eine Rote Karte, einen Elfmeter und weitere Chancen der Gastgeber einen zweistelligen Erfolg herauszuschießen: Die Begegnung war sehr kurzweilig.

 

Dabei funktionierte die Mariadorfer Abwehr mit Viererkette und Doppelsechser nicht so gut, wie man das wohl erwartet hatte. Nach 26 gespielten Minuten war es mit den „Sicherheitsvorkehrungen“ der Gäste vorbei. Von Niklas Braun angespielt, erzielte Julian Fratz aus spitzem Winkel das 1:0. Sechs Minuten später traf Braun die Latte, nachdem zuvor Alemannia-Keeper Sven Julien Krimp beim ersten Versuch Brauns noch glänzend pariert hatte.

 

Beim 2:0 durch Philipp Grüttner leistete sich das Team von Sebastian Wirtz („Wir haben verdient in dieser Höhe verloren“) zwei Böcke in der Abwehr. Die brav und bieder wirkenden Alsdorfer hatten vor dem Wechsel keine Torchancen. Die erste durfte der mögliche Absteiger in der 56. Minute notieren, als Yannick Voussen an Unions Keeper Carlo Claßen scheiterte. Im Gegenzug (58.) erzielte Justin Oliver Küppers sein erstes Ligator für die Hausherren mit einem trockenen 16-Meter-Schuss. Nach einem Nachtritt von Lucas Heitzer (64., Mariadorf) an David Jennissen hatte der Unparteiische nur noch die Rote Karte für den weiter lamentierenden Heitzer übrig.

 

Pascal Willems verkürzte für den Gast zwei Minuten später auf 1:3. In der 73. Minute holte Alemannen-Keeper Krimp Union-Stürmer Niklas Braun von den Beinen. Glück für Krimp, der nur die Gelbe Karte bekam. Aber auch für Philipp Grüttner, der per Strafstoß das 4:1 souverän erzielte. Den Schlusspunkt des Spiels setzte Leon Liebens. Einen Sahnepass von Stefan Jörling jagte Liebens flach zum Endstand (85.) ins Tor. „Wir haben uns heute mit einem guten Spiel von unserem Publikum verabschiedet“, unterstrich Jochen Küppers.


Mariadorfs Hoffnung stirbt in elf Minuten

Nach torloser erster Hälfte sorgt Germania Teveren in der Fußball-Landesliga mit dem 3:0 für klare Verhältnisse.

Hilft jetzt nur noch beten? Zur Halbzeit war die Mariadorfer (Fußball-)Welt noch einigermaßen in Ordnung. Die Land-Alemannia und Germania Teveren gingen mit einem 0:0 in die Pause. Während aus Verlautenheide die „Simsen“ eintrafen und eine 2:1-Führung der Eintracht gegen den Kohlscheider BC meldeten.

Kurzzeitig war da der Rückstand der Alemannen auf den rettenden elften Tabellenplatz auf einen Zähler geschrumpft. Um so größer war die Ernüchterung im schmucken Südpark für die Mariadorfer Anhänger nach Spielschluss. Denn zwischenzeitlich hatte Teveren einen Gang höher geschaltet, innerhalb von elf Minuten drei (sehenswerte) Treffer erzielt und die sportlichen Gewichte gerade gerückt.

Nach dem 0:3 mochte Alemannias Trainer Sebastian Wirtz dann auch gar nicht rechnen. „Das nützt jetzt nichts. Wir haben noch drei Spiele zu absolvieren. Einschließlich der Partie in Kohlscheid. Jedes davon wird ein Endspiel sein“, wollte der Trainer keine voreilige Überschlagsrechnung machen.

 

Schwerer Abwehrfehler

 

„Wir haben noch drei Spiele zu absolvieren. Jedes davon wird ein Endspiel sein.“

Sebastian Wirtz, Trainer von Alemannia Mariadorf

 

Bis zum Seitenwechsel hatten sich die Gastgeber bei recht warmen Temperaturen ein leichtes Chancenplus erarbeitet. So hatte Alemanne Orhun Behil (16.) fast ein „HSV-Tor“ wie zuletzt in Berlin geschossen. Fast von der Eckfahne traf er in den Winkel, aber Teverens Torwart Niklas Aretz parierte noch. Auch Yannik Voussen und Ufuk Özer hatten weitere Möglichkeiten, die Führung zu markieren.

 

Das erste Tor hatten aber auch die Gäste mindestens zweimal durch Alex Back und Patrick Rubaszewski vor Augen. Dass seine Mannschaft angesichts der prekären Lage zu wenig in diesem Spiel investieren würde, sah der Mariadorfer Trainer „ganz und gar nicht“. Nach der Partie meinte er, „wir waren keine drei Tore schlechter, aber heute hat man wieder gesehen, dass wir nicht in der Lage sind, Rückschläge wegzustecken“.

 

Dabei spielte er auf das 0:1 der Germanen an, dem ein schwerer Abwehrfehler weit vor dem Mariadorfer Strafraum vorausging. Mehmet Yilmaz und Alex Back schalteten blitzschnell. Die Yilmaz-Vorlage schoss Back (57.) zum 1:0 ein. Teveren hatte nun die Begegnung fest im Griff. „Organisatorisch ist meine Mannschaft heute bärenstark aufgetreten“, hob Germania-Coach Dirk Kalkbrenner aus einer guten Mannschaft den Teverener „Sechser“ Nico Czichi heraus. „Nico hat brutal effektiv gespielt“, lobte der Coach.

 

Das tat auch Mehmet Yilmaz, als er das 2:0 (63.) vorbereitete. Patrick Rubaszewski vollendete. Das 3:0 (68.) machte Yilmaz dann selbst. Einen Sololauf auf der rechten Seite schloß er mit einem Pfundsschuss aus 16 Metern ins kurz Eck ab. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Hausherren der spielerischen Qualität Teverens nicht mehr gewachsen. Dass es nicht noch den einen oder anderen Einschlag mehr gegeben hatte, durften die Gastgeber ihrem Keeper Sven Krimp verdanken. Er rettete mehrfach in brennender Situation. Nun wollen die Land-Alemannen den ersten Matchball im Kampf um den Ligaverbleib am Sonntag gegen Schafhausen setzen, um nicht am Pfingstmontag in Kohlscheid den Niederschlag zu kassieren. Dabei dürften die Sieger von gestern doch erpicht auf eine Revanche sein. Verlor man doch im Hinspiel in der Heide mit 0:2 gegen die „Scheeter“.


45 Minuten „Arbeitsverweigerung“

Alemannia Mariadorf unterliegt in der Fußball-Landesliga Verlautenheide 3:5.

Die Messe war schon zur Halbzeitpause gelesen. Alemannia Mariadorf lag 1:5 gegen Eintracht Verlautenheide zurück. Dank einer Leistungssteigerung auf der einen und einem Leistungsabfall auf der anderen Seite endete die Partie in der Fußball-Landesliga letztlich 3:5. Der Mariadorfer Trainer Sebastian Wirtz fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Die ersten 45 Minuten waren Arbeitsverweigerung und unter mir die schlechteste Halbzeit. Dafür gibt es keine Erklärung.“

 

 

 

Was war passiert? Schon in der zweiten Spielminute erlief Onur Baslanti einen Ball und markierte das 1:0 für die Gäste. Das 2:0 für Verlautenheide folgte nach einer Ecke. Mariadorfs Torwart Sven Krimp wehrte einen Kopfball von Stephan Kamps noch ab, doch da hatte das Spielgerät schon die Linie passiert (18.). Die Gastgeber kamen zwar durch Lucas Heitzer zum Anschluss (24.), doch auf der anderen Seite konnten seine Abwehrkollegen den Ball nicht klären – und Shadrac Don Futi bedankte sich (32.). Nun wurde es bitter. Christian Schröder traf aus der Distanz nur die Latte (37.), sein Teamkollege Baslanti machte es besser – und zwar gleich zwei Mal (41., 43.).

 

Im zweiten Durchgang hätte die Land-Alemannia kurz nach Wiederbeginn verkürzen können, doch Marcel Mrosek im Kasten der Eintracht wehrte einen Foulelfmeter von Elmehdi Majbour ab (48.). Das 2:5 fiel dennoch, aber erst in der 61. Spielminute, als Denis Pozder einen Chipball annahm und verwertete. Zu spät für eine echte Aufholjagd fiel dann noch das 3:5 durch Heitzer (85.). „Wir haben in Halbzeit zwei gezeigt, dass wir es anders können“, meinte Wirtz. Im Abstiegskampf hat sich die Situation für Mariadorf zumindest nicht verschlechtert, da Kohlscheid ebenfalls verlor – und auch Bad Honnef in der anderen Landesliga-Staffel.

 

Eintracht-Trainer Dennis Buchholz freute sich zwar, die 30-Punkte-Marke geknackt zu haben, kritisierte aber den Auftritt seines Teams in Durchgang zwei: „Das ging überhaupt nicht. Ohne die erste Hälfte mit traumhaften Toren wäre es vielleicht noch kritisch geworden.“


Erste Mannschaft spielt 4:4-Unentschieden in Brauweiler

Sebastian Wirtz: „Stehen nicht zu Unrecht unten drin“

 

Alemannia Mariadorf bleibt auf dem vorletzten Platz der Fußball-Landesliga. 4:4 (1:1) spielte das Team von Trainer Sebastian Wirtz bei Konkurrent Grün-Weiß Brauweiler. André Hochmuth erzielte die Gäste-Führung vom Punkt (20., Foulelfmeter). „Wir verpassen es, das 2:0 und das 3:0 nachzulegen“, haderte Wirtz mit der Chancenverwertung. Einen Klärungsversuch von Keeper Sven Krimp fing Sam Wilberz ab, der in der Folge zum 1:1 traf (45.+1).

 

 

Im zweiten Durchgang ging Mariadorf wieder in Führung. Abdullah-Selim Basogul traf zum 2:1 für die Gäste (55.), doch David Gabrysch glich zügig aus (60.). Das 3:2 von Elmehdi Majbour (65.) hielt etwas länger, doch auch diesen Treffer egalisierte Brauweiler – diesmal in Person von Nafie Hamdani (80.). Als Denis Pozder den vierten Mariadorfer Treffer markierte (85.), wähnte sich die Land-Alemannia schon als Sieger. Amar Sabuktekin gelang aber noch das 4:4 (87.)

 

Ein fünftes Tor wäre für die Gäste noch im Rahmen des Möglichen gewesen, doch der Innenpfosten hatte etwas dagegen (90.+3). Von diesem sprang das Spielgerät zurück ins Feld. Kurz zuvor hatte der Mariadorfer Orcun Behil Gelb-Rot (90.+2) gesehen. „Es läuft momentan vieles gegen uns, aber irgendwann muss man auch sagen: Wir stehen nicht zu Unrecht da unten drin. Wofür der Punkt am Ende gut ist, müssen wir sehen“, sagte Wirtz.

 

Das Spiel in voller Länge:


Mariadorfs „Riesenkampf“ wird nicht belohnt

Fußball-Landesliga: Mit der letzten Aktion des Spiels kassiert die Alemannia das 1:2 gegen Spitzenreiter Königsdorf.

Es liefen die letzten Sekunden des Spiels, als Alemannia Mariadorf um den verdienten Lohn gebracht wurde. In der vierten Minute der Nachspielzeit – angezeigt waren nur drei – erzielte Jonas Hoge den Treffer zum 2:1 für den TuS Königsdorf, der den glücklichen Sieg des Spitzenreiters der Fußball-Landesliga besiegelte. „Ich bin brutal enttäuscht“, rang Alemannia-Trainer Sebastian Wirtz nach dem Last-Minute-K.o. hörbar um Worte. „Wir haben dem Tabellenführer einen Riesenkampf geliefert, sind aber leider am Ende nicht dafür belohnt worden.“

 

Seine Mannschaft hatte einen perfekten Start erwischt. Mit einem Schuss aus 18 Metern brachte Yannik Voussen (6.) die Gastgeber in Führung. Die spielstarken Gäste, die in dieser Saison noch kein Spiel verloren und erst drei Remis zugelassen haben, brauchten ein wenig, um sich zu schütteln. Ein individueller Fehler half den Königsdorfern aber, um wieder in die Spur zu finden; Top-Torjäger Florian Welter erzielte den Ausgleich (19.). Wer dachte, dass die Mariadorfer einbrechen würden, sah sich getäuscht. Denn die Hausherren verteidigten mit viel Leidenschaft und setzten immer wieder Nadelstiche.

 

Nach der Pause wurde der Druck der Gäste größer, mehr als zwei Halbchancen von Paul Reichelt (53.) und Welter (58.) ließen die Mariadorfer aber nicht zu. Die Überraschung lag endgültig in der Luft, als Alemannia-Keeper Nisar Goraya gleich zweimal im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem eingewechselten Tobias Jendrossek der Sieger blieb (72., 78.).

 

In der Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse: Denis Hermanns verpasste es, aus einer möglichen Überraschung eine mögliche Sensation zu machen; sein Schuss ging knapp am TuS-Gehäuse vorbei (90.+2). Sekunden später jubelten die Königsdorfer, weil der Ball im Tor lag; Reichelt wurde wegen Abseits aber zurückgepfiffen. Und dann sorgte die letzte Aktion des Spiels dafür, dass die Mariadorfer auch das dritte Spiel in sieben Tagen knapp verloren.

 

Das größte Kompliment für die Leistung des Tabellenvorletzten kam am Ende ausgerechnet vom Gästetrainer. „Das war von der Organisation her in der Rückrunde die beste Mannschaft, auf die wir bisher getroffen sind“, sagte Albert Deuker.


Arminia siegt in einem engen Match

Eilendorf gewinnt Derby in der Fußball-Landesliga gegen Alemannia Mariadorf 2:1.

Und wie im Hinspiel darf der Gastgeber jubeln: Hatte in Mariadorf die heimische Alemannia noch mit 2:0 gesiegt, so gewann am frühen Ostermontag-Abend Gastgeber Arminia Eilendorf das Rückspiel-Derby mit 2:1 (1:0).

 

„Wir hatten gleich zu Beginn durch Jan Herrmann die erste Chance, doch der schoss zu unkontrolliert über den Torwart. Und Lukas Roosen scheiterte zweimal per Kopf knapp“, sah Eilendorfs Coach Frank Küntzeler, dass sich seine Mannschaft ansonsten auf dem kleinen Kunstrasenplatz schwer tat, gegen kompakt stehende Gäste Räume zu finden. In der Nachspielzeit fiel der Treffer für Eilendorf: Manuel Kanou führte einen Freistoß schnell aus in den Lauf von Nathan Ndombele (45.+1), der halbhoch abschloss.

 

„Der Gegner hatte in der ersten Hälfte keine Chance. Doch dann gab es viele Standards gegen uns.“ Einen Freistoß verwandelte Elmehdi Majbour (59.) direkt zum 1:1. In der letzten Viertelstunde war Eilendorf nur noch zu Zehnt: Abdelkarim Ait-Kassi (76.) sah Gelb-Rot. Dann flankte Ndombele auf Nick Krückels, der aber zu Fall gebracht wurde – und der mitgelaufene Patrick Wirtz (81.) vollendete zum 2:1.

 

„In der Schlussphase hatten wir noch drei gute Chancen durch Lucas Heitzer, Can Cetin und Yannik Voussen, machen die aber leider nicht rein“, bedauerte Mariadorfs Coach Sebastian Wirtz, der seiner Mannschaft bescheinigte, wieder ein anderes Gesicht als zuletzt beim 3:4 gegen den 1. FC Düren II gezeigt zu haben. „Ich denke, unter dem Strich wäre ein Punkt verdient gewesen“, war Wirtz trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit dem Auftritt. Auch Küntzlerer hatte ein enges Match auf beiden Seiten gesehen. „Aber aufgrund der Möglichkeiten ist unser Sieg nicht unverdient.“


Dürens Zweite ringt Mariadorf nieder

FCD II siegt in torreichem Spiel bei der Land-Alemannia 4:3. Tätlichkeit überschattet Schlussphase.

Bericht aus der Aachener Zeitung:

 

Den Zuschauern im Mariadorfer Südpark wurde am Sonntag jede Menge geboten: 3:4 (2:3) hieß es am Ende aus Sicht der heimischen Land-Alemannia im direkten Duell gegen den Mit-Abstiegskandidaten 1. FC Düren II. Und es ging von Anfang an heiß her: Nachdem die ersten Minuten den Gästen gehörten, kombinierten sich die Hausherren gut in Richtung des Tors. Im ersten Versuch scheiterte der freigespielte Deniz Pozder noch an FCD-Schlussmann Yannick Marko, über Umwege landete der Ball jedoch wieder beim Ex-Profi, der mit einem Schlenzer in den linken Winkel das 1:0 besorgte (6.).

 

Quasi im direkten Gegenzug war es Gavin Kamp, der im Vollsprint die gesamte Abwehr stehen ließ und an Mariadorfs Keeper Nisar Goraya vorbei zum Ausgleich einnetzte (8.). Zeit zum Durchatmen gab es aber kaum, denn nur wenige Minuten später war es ein langer Einwurf, den Andre Hochmuth zum am linken Pfosten wartenden Pozder verlängerte. Per Kopf ließ dieser Marko keine Chance (14.).

 

Die Dürener liefen weiter an, doch das Aluminium verhinderte bei einem Kopfball aus dem Getümmel nach einem Freistoß den erneuten Ausgleich (19.). Doch der sollte nicht lange auf sich warten lassen: In der 29. Minute konnten die Hausherren eine Hereingabe nicht entscheidend klären, Semih Öpöz wurde zum Nutznießer und traf aus wenigen Metern zum 2:2. Danach wurde das Spiel etwas ruhiger, doch unmittelbar vor dem Abpfiff der ersten Hälfte spielten die Dürener Hajdar Shala gut frei – der zuvor knapp neun Monate verletzte Spieler bedankte sich mit einem Schuss, der über den linken Innenpfosten im Tor landete (45.+1). Die Freude zur Halbzeit hielt aber nicht lange an: In der 47. Minute standen die Gäste zu unsortiert, Yannik Voussen konnte unbehelligt auf Marko zulaufen und das 3:3 erzielen. In der Folge erhöhten die Gäste die Schlagzahl, zum Knackpunkt wurde jedoch eine Gelb-Rote Karte gegen Mariadorfs Ufuk Özer für wiederholtes Foulspiel (67.).

 

Platzverweis kurz vor Schluss

 

Die Dürener nutzten den Platz, eine Hereingabe von Kamp landete beim freistehenden Emirhan Duvahan, der sein Team erneut in Führung schoss (76.). Die Alemannia konnte sich davon nicht mehr erholen und schwächte sich schlussendlich noch selbst: Im Getümmel vor einem Standard ging Stefan Vujicic Tim Greven an, der Schiedsrichter zeigte sofort glatt Rot (89.).

 

„Das war unsere schlechteste Saisonleistung in allen Belangen”, war Alemannia-Trainer Sebastian Wirtz nach Abpfiff restlos bedient. „Dazu kommen dann noch diese dummen Platzverweise.”

Sein Gegenüber Bernd Virnich musste nach dem turbulenten Spiel ebenfalls durchatmen. „Wir spielen guten Fußball, aber verbunden mit viel Risiko. Am Ende wäre mir ein 2:0 lieber gewesen, aber natürlich sind diese drei Punkte für uns wichtig”, fasste es Virnich zusammen, der sich besonders für den mit einem Tor zurückgekehrten Langzeitverletzten Shala freute.


Erste Mannschaft verliert nach 1:0-Führung mit 1:3 im Heimspiel gegen den SV Rott

Bericht aus der Aachener Zeitung:

Die Rotter lagen sich nach dem 3:1 (1:1)Erfolg bei Alemannia Mariadorf in den Armen und feierten ihren Aushilfstorhüter Daniel Krott.

 

Immer wieder skandierten sie dabei lautstark seinen Namen. Der 35-jährige Mittelfeldspieler aus der zweiten Mannschaft sprang am Sonntagnachmittag in die Bresche und hütete überraschend den Kasten des Fußball-Landesligisten. „Uns stand verletzungs- und coronabedingt kein gelernter Torhüter zur Verfügung“, erläuterte Frederique Casper nach dem Schlusspfiff. „Krotti stand vergangene Woche schon im Tor der zweiten Mannschaft. Ich hatte daher heute überhaupt keine Bedenken“, ergänzte der Trainer des SV Rott.

 

Auf dem Kunstrasenplatz im Südpark erwischten die Gäste den besser Start. Zunächst scheiterte Sulayman Dawodu mit einem Schlenzer an Mariadorfs Keeper Nisar Goraya (18. Minute). Nach einem scharfen Eckball von Kapitän Avdo Iljazovic köpfte Stefan Savic die Kugel an die Latte (36.). Auf der anderen Seite nutzen die Gastgeber ihre erste Chance zur Führung: Ex-Profi Denis Pozder zog aus rund 15 Metern trocken ab und erwischte Krott auf dem falschen Fuß – 1:0 (38.). Doch weit in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit glich Marius Motter für die Rotter aus. Nach einem Zuspiel von Dawodu spitzelte der 20-Jährige den Ball an Goraya vorbei zum 1:1.

Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gäste deutlich zielstrebiger. Nach einer zu kurz geratenen Kopfballabwehr nagelte Iljazovic den Ball sehenswert aus rund 20 Metern zum 2:1 in die Maschen (53.). Nur fünf Minuten später war es erneut Motter, der den zu weit vor dem Tor stehenden Goraya mit einem Heber bestrafte – 3:1.

 

In der Folge verteidigte der SV Rott gekonnt das eigene Tor und ließ nichts mehr anbrennen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit etwas umgestellt und wollten den Gegner besser anlaufen. Das ist uns gelungen. Daher kann ich der Mannschaft nur ein Riesenlob aussprechen“, resümierte Casper, der dabei auch die Leistung von Doppeltorschütze Marius Motter hervorhob.

 

Auch sein Gegenüber sparte trotz der Niederlage nicht mit Lob: „Das war ein gutes Spiel von uns. Wir müssen ja nur mal schauen, wo wir vor sechs Monaten noch standen. Inzwischen sind wir so weit, dass wir sogar mit einer Top-Mannschaft der Liga mithalten können. Unter dem Strich war es ein ausgeglichenes Spiel, das die Rotter ein bisschen glücklich, aber auch aufgrund ihrer hohen individuellen Qualität gewonnen haben“, sagte Mariadorfs Trainer Sebastian Wirtz.

 

Torfolge:

1:0 Pozder (39.), 1:1 Motter (45.+3), 1:2 Iljazović (53.), 1:3 Motter (59.)


Erste Mannschaft zum Rückrundenauftakt mit Torfestival gegen den direkten Konkurrenten SC Brühl!

Spielbericht aus der Aachener Zeitung:

Ein Doppelpack von Elmehdi Majbour (4., 45.) sowie jeweils drei Treffer von Denis Pozder (34., 55., 85.) und Pascal Willems (27./Foulelfmeter, 60., 63.) standen nach 90 Minuten zu Buche. Mit 8:0 hat Alemannia Mariadorf einen Kantersieg gegen Landesliga-Schlusslicht SC Brühl eingefahren. „Wir haben von der ersten Minute an das Zepter in die Hand genommen“, war Land-Alemannia-Coach Sebastian Wirtz sehr zufrieden.

 

Im ersten Durchgang habe man sogar noch einige „Riesenchancen liegengelassen“. Das Spiel sei das Resultat einer sehr guten Wintervorbereitung gewesen. „Die haben wir taktisch, körperlich und konditionell

gut genutzt. Wir sind zudem als Mannschaft zusammengewachsen.“ Das könne man auch am Ergebnis ein Stück weit ablesen.

„Nicht jeder wird in Brühl 8:0 gewinnen“, sagte Wirtz.

 

Torfolge:

0:1 Majbour (4.), 0:2 Willems (28.), 0:3 Pozder (34.), 0:4 Majbour (45.), 0:5 Pozder (56.),

0:6 Willems (61.), 0:7 Willems (65.), 0:8 Pozder (82.)

 

Aufstellung:

Goraya, Derichs, Gacesa (Neuber, 65.), Vujicic, Idowu (Voussen 53.), Basogul (Hochmuth, 53.),

Batatina (Behil, 65.),Majbour (Klabi, 65.), Willems, Özer, Pozder

 

Reserve:

Neuber, Voussen, Hochmuth, Behil, Klabi

 

Besondere Vorkommnisse:

Rote Karte  - M. Walther (89., SC Brühl)


15. Spieltag: Germania Erftstadt - Alemannia Mariadorf 2:1 (0:0)

Das hätte nach der ersten Halbzeit anders für die Gäste laufen können. „Wir haben es vor der Pause verpasst, uns eine Führung herauszuschießen“, trauerte Land-Alemannia-Trainer Sebastian Wirtz zwei hundertprozentigen Möglichkeiten nach.

 

Lucas Heitzer und Taofeek Idowu vergaben sie. „Schade, dass wir die nicht reingemacht haben“, sah Wirtz sein Team trotz vergebener Chancen mit einer guten Leistung in der Landesliga-Partie.

 

Im zweiten Durchgang entwickelte sich die Partie zum offenen Schlagabtausch. Den ersten Treffer landeten dabei die Hausherren durch Christopher Fuhl (53.). Mariadorf behielt einen klaren Kopf und schaffte den verdienten Ausgleich (66.) durch Heitzer. André Hochmuth gab die Vorlage. Ein unnötiger Ballverlust im Spielaufbau kostete die Gäste dann mindestens einen Punkt. Erftstadt-Lechenich schaltete schnell um und erzielte durch Mehmet Sahin das 2:1 (71.)

 

Torfolge:

1:0 Fuhl (53.), 1:1 L. Heitzer (66.), 1:2 Sahin (71.)

 

Aufstellung:

Lenz, Behil (Schmitz, 89.), Vujicic, Idowu, Batatina (Hermanns, 76.), L. Heitzer, Hochmuth, Majbour, Willems, Özer, Cetin (Haji, 88.)

 

Reserve:

Klein (ET), Hermanns, Haji, M. Schmitz


14. Spieltag: Alemannia Mariadorf - BC Kohlscheid 4:3 (1:2)

KBC betreibt Chancenwucher

Pascal Willems schießt Alemannia Mariadorf in der Nachspielzeit des Derbys zum 4:3-Sieg.

Es lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit, und beide Trainer hatten sich schon innerlich mit dem 3:3-Remis in der Fußball-Landesliga angefreundet. Der Kohlscheider BC war weit aufgerückt, drängte noch mal, doch nach einer Balleroberung und schnellem Umschaltspiel erzielte Pascal Willems nur Sekunden vor dem Abpfiff den umjubelten Siegtreffer zum 4:3 (1:2) für Alemannia Mariadorf.

 

„So ist Pascal quasi vom tragischen Helden zum echten Helden in Mariadorf geworden“, fasste Alemannia-Coach Sebastian Wirtz die 95 Minuten zusammen. Doch von Beginn an: Mariadorf fand deutlich besser ins Spiel und dominierte die ersten 20 Minuten klar. Denis Pozder mit seinem siebten Saisontor hatte die Gastgeber bereits in der neunten Minute in Front geschossen. Danach wurde es hektisch. Nach einem Ball aus der Tiefe glich Lucas Götte (30.) ins lange Eck aus und erhöhte (38.) nach einem Mariadorfer Ballverlust aus rund 30 Metern, indem er den Ball über den Keeper lupfte. „Willems hatte Götte den Ball direkt in den Fuß gespielt“, so Wirtz seufzend. Da stand Pozder schon nicht mehr auf dem Platz, der es nach einem Schlag aufs Knie zwar zuerst weiter versucht hatte, aber kurz vor dem 1:2 raus musste.

 

„Der Ausgleich war verdient, und wir hatten mehr Chancen als nur das 2:1 in der ersten Hälfte“, sah Kohlscheids Coach Andreas Puzicha sein Team zunehmend in der spielbestimmenden Rolle. „Nach dem 3:1 durch Felix Haupts (54.) haben wir das Spiel beherrscht, hätten auch 6:1 oder 7:1 führen können, aber wir haben Chancenwucher betrieben. Und dann hat Mariadorf die zweite Luft bekommen“, sagt Puzicha seufzend.

 

„So ist Pascal quasi vom tragischen Helden zum echten Helden

in Mariadorf geworden.“

 

Mariadorfs Coach Sebastian Wirtz

 

Der Wucher sollte sich rächen: Nach einer Ecke verkürzte Cenk Cetin (60.), und Lukas Heitzer (89.) glich noch in der regulären Spielzeit aus. Da war der KBC nur noch zu zehnt, Haupts (84.) hatte Gelb-Rot gesehen. In der Nachspielzeit fiel dann doch noch das 4:3 für Mariadorf, das schneller reagierte. „Ich bin total glücklich über den Sieg und mit den drei Punkten“, jubelte Wirtz, während sein Kollege Puzicha verständlicherweise frustriert den Heimweg antrat.

 

Torfolge:

1:0 Pozder (8.), 1:1 Götte (29.), 1:2 Götte (36.), 1:3 Haupts (55.), 2:3 Cetin (60.),

3:3 L. Heitzer (82.), 4:3 Willems (90.+5)

 

Aufstellung:

Lenz, Behil, Idowu, Voussen (Voussen, 75.), Batatina (M. Schmitz, 85.), L. Heitzer, Hochmuth, Majbour, Willems, Özer, Pozder (Cetin, 35.)

 

Reserve:

Klein (ET), Hermanns, M. Schmitz, Cetin, P. Heitzer, Johnen


13. Spieltag: Alemannia Mariadorf - Union Schafhausen 1:3 (0:1)

Schafhausen macht es unnötig spannend

Der Fußball-Landesligist setzt sich zwar mit 3:1 bei Alemannia Mariadorf durch, muss aber ziemlich lange zittern.

Die Entscheidung fiel mit der letzten Aktion des Spiels. Niklas Braun schloss den finalen Konter souverän ab und sorgte so dafür, dass sich Union Schafhausen in der Fußball-Landesliga mit 3:1 bei Alemannia Mariadorf durchsetzte. Für die Gäste aus dem Kreis Heinsberg hätte es eigentlich ein ziemlich entspannter Nachmittag werden können, da sie bereits nach zwei Minuten führten und eine knappe Stunde in Überzahl spielten. „Wir sind aber nicht konsequent genug auf das dritte Tor gegangen und haben ein bisschen die Zügel aus der Hand gegeben“, urteilte der Unioner Trainer Jochen Küppers. „Trotzdem bin ich zufrieden, weil einige Jungs, die zuletzt nicht so viel gespielt haben, sich über 60 Minuten gut präsentiert haben.“ Die Wechsel waren nötig, da von der etatmäßigen Viererkette durch Verletzungen und eine Sperre gleich drei Spieler ausfielen.

 

Auch Mariadorfs Trainer ging nicht unzufrieden in den Feierabend, Sebastian Wirtz sagte: „Wir können uns nichts vorwerfen. Nach dem frühen Rückstand haben wir uns nicht hängen lassen. Wenn wir immer so eine Leistung abrufen, werden wir unsere Punkte noch holen.“

 

Bereits nach zwei Minuten deutete sich an, dass es schwer werden könnte, einen Punkt mitzunehmen. Handgestoppte 112 Sekunden waren gespielt, als Joel Specht Schafhausen in Führung schoss. „Da haben wir geschlafen“, ärgerte sich Wirtz über die Unachtsamkeit nach einem Einwurf. Das frühe Tor spielte den Gästen in die Karten, sie übernahmen die Kontrolle. Im weiteren Verlauf entwickelte sich allerdings ein zerfahrenes Spiel, und auch Küppers räumte ein: „Es war kein schönes Spiel für die Zuschauer.“

 

Die sahen kaum Torraumszenen in der ersten Halbzeit, lediglich Gero Beckers (29.) hätte nach einem Konter erhöhen können. Sein zu schwacher Schuss wurde aber zur sicheren Beute von Alemannias Keeper Nisar Goraya.

 

In der 34. Minute leistete Mariadorfs Abdullah-Selim Basogul seiner Mannschaft dann einen Bärendienst, als er nach einer Tätlichkeit vom Platz geschickt wurde. Die Ausgangslage für die Land-Alemannia wurde noch komplizierter, aber auch in Unterzahl hisste sie nicht die weiße Fahne. Die Gastgeber hatten trotz Unterzahl mehr Ballbesitz, die besseren Chancen gingen aber auf das Schafhausener Konto. Erst verpasste Yves Henkens (52.) nach einem Konter den zweiten Treffer, dann lupfte Beckers (53.) nach einem Abschlag seines Keepers den Ball nur auf das Alemannia-Tor. Besser machte es der gerade erst eingewechselte Stefan Jörling (60.), der eine zu kurze Mariadorfer Abwehraktion nutzte, um auf 2:0 für die Gäste zu stellen.

 

Der Zwei-Tore-Vorsprung währte aber nur kurz: Mit einem Traumpass schickte Pascal Willems seinen Kapitän Yannik Voussen auf die Reise, der im Sechzehner nur mit unfairen Mitteln vom Ball getrennt werden konnte. Willems verwandelte den fälligen Strafstoß zum Anschlusstreffer (66.). Immer mehr Hektik kam ins Spiel. Mariadorf stemmte sich gegen die Niederlage, aber kam nur selten in die gefährliche Zone. Schaufhausen ließ dagegen weitere Kontermöglichkeiten ungenutzt. In der 83. Minute wurde der Treffer des eingewechselten Braun noch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgenommen, in der Schlussminute machte der Unioner Joker dann aber den Deckel drauf und beendete so die Zitterpartie seiner Mannschaft.

 

Torfolge:

0:1 Specht (2.), 0:2 Jörling (60.), 1:2 Willems (66., FE), 1:3 Braun (90.)

 

Aufstellung:

Goraya, Idowu (Behil, 78.), Voussen (Batatina, 78.), Vujicic, Yilmaz, Basogul, Majbour, Willems,

Hochmuth (Gouider, 54.), Özer, Pozder

 

Reserve:

Klein (ET), Batatina, Behil, Gouider

 

Besondere Vorkommnisse:

Rote Karte (Basogul, Mariadorf - 37. wegen Nachtreten)


12. Spieltag: Germania Teveren - Alemannia Mariadorf 0:1 (0:1)

„Fuchs Pozder“ sorgt für die Entscheidung

Fußball-Landesliga: Der Ex-Profi von Alemannia Mariadorf erzielt das Goldene Tor bei Germania Teveren.

Wie gut, wenn man einen „Jackpozder“ hat. Im Fußball-Landesliga-Duell zwischen der favorisierten Germania aus Teveren und Alemannia Mariadorf (0:1) machte der Mittelstürmer der Gäste den Unterschied. Die Effizienz des ehemaligen Profis beim Torschuss sorgte dafür, dass die Punkte in den Alsdorfer Süden wanderten.

 

In der 22. Minute nahm der Alemanne das Leder nach einer Faustabwehr von Teverens Torhüter Niklas Aretz auf und schoss aus 22 Metern halbhoch ins Tor, so dass Germania Teverens Trainer Dirk Kalkbrenner nach den 90 Minuten befand: „Mariadorf hatte heute die besseren Offensivleute mit Pascal Willems, Yannik Voussen und eben diesem Fuchs Pozder.“

 

Allerdings hatte Teveren im Laufe der 90 Minuten häufiger die Chance, ein Tor zu erzielen. Aber im Abschluss haperte es an diesem Tag. Da gingen die Gäste zielstrebiger zu Werke und hätten auch noch ein 2:0 draufpacken können. Das war fast fällig, als Willems (80.) nur den Außenpfosten des Teverener Tores traf. Teveren ging vor allem in der ersten Halbzeit zu kopflos im Bereich des Mariadorfer Strafraumes zur Sache. Nach dem Wechsel wurde es besser, und Mariadorf hatte bei einem prächtigen Freistoß von Patrick Rubaszewski (52.), einem Solo von Mehmet Yilmaz (64.) und auch in der 68. Minute Glück, als die Gastgeber bei drei Versuchen den Ball nicht über die Linie brachten. Da wäre das 1:1 fällig gewesen. „Wir haben heute die Bedingungen besser angenommen“, jubelte Alemannias Trainer Sebastian Wirtz über den Dreier, der sich auch darüber freute, „dass sich alle an meine Vorgaben gehalten haben“. Das war vor allem in den Zweikämpfen geschehen, bei denen die Gäste kompromissloser ihre Arbeit machten. Zum Teil ärgerten sich die Teverener darüber, dass sie aus ihrer Sicht einige Male vom Unparteiischen benachteiligt wurden. Kalkbrenner gefiel es außerdem nicht, „dass unsere Mannschaft die Mariadorfer nicht so richtig ernst genommen hatte“. Das war wenigstens in der ersten Halbzeit noch so.

 

Nach dem Seitenwechsel mühte sich dann die Offensive der Germanen mehr, um die Mariadorfer in Bedrängnis zu bringen. So richtig gelang das aber nicht. Die Konsequenz fehlte und 50 Prozent der Leistung, die man noch in Verlautenheide an den Tag gelegt hatte.

 

Torfolge:

0:1 Pozder (22.)

 

Aufstellung:

Goraya, Idowu (Behil, 75.), Voussen (Heitzer, 58.), Vujicic, Yilmaz, Basogul (Gouider, 85.), Hochmuth, Majbour, Willems (Batatina, 88.), Özer, Pozder

 

Reserve:

Lenz (ET), Behil, Batatina, Gouider, Heitzer

 

Fotos zum Spiel


10. Spieltag: Eintr. Verlauteneide - Alemannia Mariadorf 4:1 (2:0)

Alan Graf wird zum Matchwinner

Der Matchwinner durfte den Feierabend frühzeitig einläuten. Zwei Tore und zwei Torvorlagen hatte Alan Graf erzielt, als er nach 64 Minuten ausgewechselt wurde. Am Ende stand ein 4:1-Sieg von Eintracht Verlautenheide gegen Alemannia Mariadorf in der Landesliga, und nicht nur der Angreifer, sondern auch sein Coach war zufrieden. Dennis Buchholz hatte „kaum etwas zu meckern“, sein Team habe in der zweiten Hälfte „auch fußballerisch“ überzeugt.

 

Sein Trainerkollege ärgerte sich dagegen, dass „Verlautenheide mit einfachen Mitteln zu den Toren gekommen ist“, wie Mariadorfs Coach Sebastian Wirtz urteilte. Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an ein umkämpftes Spiel, in den Zweikämpfen gingen es ordentlich zur Sache. Der Favorit setzte die ersten Akzente: Luca Gehlen (10.) prüfte Gäste-Keeper Nisar Goraya, Marcel Beys Führungstor (14.) wurde wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. Mariadorf lauerte auf Konter, kam aber nur selten gefährlich vor das Eintracht-Tor.

Nach dem Führungstor von André Baumann (25.), vorbereitet von Graf, lief das Spiel endgültig in Richtung der Hausherren. Nur vier Minuten später wurde aus dem Vorbereiter ein Torschütze, mit einem sehenswerten Schlenzer erzielte Graf das 2:0. Mariadorf fand bis zur Pause keine Lösungen mehr, Top-Torjäger Denis Pozder wurde zur zweiten Hälfte eingewechselt.

 

Die Gäste wurden mutiger, was sich aber nicht auszahlte. Im Gegenteil: Ein Konter, den Shadrac Don Futi (54.) abschloss, sorgte für die Vorentscheidung. Es kam noch schlimmer für Mariadorf, da Stefan Vujicic den Ball nach einer Grätsche im Sechzehner an den Arm bekam. Den Strafstoß verwandelte Graf (62.) souverän. Danach war Schluss für den Matchwinner.

 

Das Derby wurde immer ruppiger. In der 73. Minute kam es zur Rudelbildung, die mit drei Gelben Karten beendet wurde. Für den sportlichen Schlusspunkt sorgte Pozder (75.), dem der Ehrentreffer gelang. Sein Trainer ging mit dem Gefühl in den Feierabend, dass „noch viel Arbeit vor uns liegt. Aber das bekommen wir schon hin“, sagte Wirtz.

 

Torfolge:

1:0 Baumann (25.), 2:0 Graf (29.), 3:0 Futi (56.), 4:0 Graf (65., Handelfmeter), 4:1 Pozder (78.)

 

Aufstellung:

Goraya, Behil, Idowu (Heitzer, 46.), Voussen, Vujicic, Gouider (Yilmaz, 46.),

Hochmuth (Batatina, 72.), Majbour (Basogul, 65.), Willems, Özer, Cetin (Pozder (46.)

 

Reserve:

Lenz (ET), Yilmaz, Basogul, Batatina, Heitzer, Pozder


9. Spieltag: Alemannia Mariadorf - GW Brauweiler 2:2 (0:2)

Mariadorf gleicht aus. 2:2 gegen Brauweiler.

 

Die Gastgeber hatten das Spiel zwar über 90 Minuten im Griff, lagen aber zur Pause schon mit 0:2 hinten. „In Unterzahl haben wir das 0:1 kassiert“, berichtete Land-Alemannia-Trainer Sebastian Wirtz. Einem seiner Spieler war der Schnürsenkel gerissen, „und sein Schuh musste erst mal schnell am Rand geflickt werden.“ Thomas Will (13.) nutzte die Gelegenheit, und er erhöhte nach einem Konter sogar noch (39.). „Brauweiler hatte nur zwei, drei Möglichkeiten und hat gleich zwei davon genutzt. Erfreulicherweise sind wir aber nach dem Rückstand nicht eingebrochen“, freute sich der junge Coach, der die Land-Alemannen erst Anfang Oktober übernommen hatte.

 

Hälfte zwei gehörte den Gastgebern: Yannick Voussen (62.) gelang der Anschlusstreffer, und mit seinem vierten Saisontor glich Denis Pozder (71.) zum 2:2 aus. Mariadorf drängte gegen Brauweiler weiter und hatte sogar in der Nachspielzeit noch Chancen auf den Siegtreffer: El Mehdi Majbour scheiterte vor dem Brauweiler Keeper statt den Ball noch einmal auf den mitgelaufenen Pozder quer zu legen. „In der zweiten Hälfte haben wir viel besser mit dem Ball gespielt. Das war guter Fußball. Und wir haben einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht“, war Wirtz mit dem Auftritt zufrieden. 

 

Torfolge:

0:1 Will (13.), 0:2 Will (40.), 1:2 Voussen (63.), 2:2 Pozder (71.)

 

Aufstellung:

Goraya, Behil, Idowu (Yilmaz, 76.), Voussen (Basogul, 83.), Vujicic, Gouider, Hochmuth, Majbour, Willems, Özer (Heitzer, 76.), Pozder

 

Reserve:

Lenz (ET), Yilmaz, Basogul, Heitzer, Batatina, Cetin, Haji


8. Spieltag: TuS Königsdorf - Alemannia Mariadorf 5:0 (1:0)

Im zweiten Spiel unter Neu-Coach Sebastian Wirtz hat es für die Mariadorfer nicht zu Zählbarem gereicht. Beim bis dato verlustpunktfreien Spitzenreiter setzte es am Ende eine deutliche 0:5 (0:1)-Pleite „Mit dem Halbzeitpfiff kassieren wir leider das 0:1“, berichtete Wirtz, der trotz des Treffers von Paul Reichelt in den ersten 45 Minuten ein ausgeglichenes Spiel gesehen hatte.

 

Nach dem Seitenwechsel stellte Fritz Vosen mit dem 2:0 schnell die Weichen für die Gastgeber (50.). Die weiteren Treffer fielen dann quasi im Zehn-Minuten-Takt. Marvin Störmann, Ex-Spieler des Mittelrheinligisten 1. FC Düren, markierte das 3:0 (61.). Nik Anton Ortner (73.) und Rio Roman Sylvester Koch (83.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Meine Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit die Niederlage quasi über sich ergehen lassen. So etwas habe ich in dieser Form noch nicht erlebt“, verdeutlichte Wirtz, der bis Anfang vergangener Woche noch die Schuhe für Mittelrheinligist Borussia Freialdenhoven schnürte. „Für das Auftreten habe ich keine Erklärung. Jedenfalls darf so etwas nicht nochmal passieren.“

 

Torfolge:

1:0 Reichelt (45.+1), 2:0 Vosen (50.), 3:0 Störmann (61.), 4:0 Ortner (73.), 5:0 Koch (83.)

 

Aufstellung:

Lenz, Behil (Batatina, 63.), Vujicic, Yilmaz, Basogul, Gouider, Hochmuth, Majbour, Willems,

Özer (Johnen, 73.), Cetin (Pozder 46.)

 

Reserve:

Klein (ET), Batatina, Johnen, Pozder, Idowu, Voussen, Haji


7. Spieltag: Alemannia Mariadorf - Arminia Eilendorf 2:0 (0:0)

Einen Einstand nach Maß feierte am Donnerstag Sebastian Wirtz. Bei seiner Premiere auf der Trainerbank von Alemannia Mariadorf beschenkte ihn sein neues Team mit einem Dreier. Der Landesligist setzte sich gegen Arminia Eilendorf mit 2:0 (0:0) durch. „Es war das erwartete 50:50-Spiel. Bis zur 75. Minute haben wir uns gut präsentiert, danach wurde das Spiel hektisch. Eilendorf hat dann Druck gemacht, und wir haben zwei oder drei katastrophale Fehler gemacht, die zu Gegentoren hätten führen können“, berichtete Wirtz.

 

Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Yannik Voussen die Gastgeber in Front (46.). Den zweiten Treffer legte Elmehdi Majbour erst kurz vor dem Abpfiff nach (90.). Beide Treffer entstanden aus schnellen Umschaltaktionen der Mariadorfer, wie Wirtz weiter ausführt. Entsprechend enttäuscht zeigte sich Arminen-Coach Frank Küntzeler. „Wir haben ein richtig schlechtes Spiel gemacht“, sagte der Coach, der vor allem die Einstellung bemängelte. „Am schlimmsten war aber, dass wir nicht als Team aufgetreten sind. Das mache ich der Mannschaft zum Vorwurf. Ich werde mir das in dieser Form nicht mehr bieten lassen. Jeder hatte mit sich selbst zu kämpfen und hat seine Leistung nicht abgerufen – mit Ausnahme von Torwart Justin Strauch und Leo Kleiber.“

 

Viel Zeit zum Durchatmen haben die beiden Teams nicht. Bereits am Sonntag stehen sowohl für die Arminia als auch für Mariadorf die nächsten schweren Aufgaben an. Der Tabellensiebte aus Eilendorf empfängt den Achten Grün-Weiß Brauweiler. „Wir müssen das Mariadorf-Spiel jetzt schnellstmöglich aus dem Kopf bekommen und dann gegen Brauweiler eine bessere Einstellung an den Tag legen. An einigen Stellschrauben werden wir sicher drehen“, betonte Küntzeler, der Veränderungen in der Startformation ankündigte. „Die Leute, die hinten dran sind, wollen natürlich auch spielen.“

 

Eine äußerst hohe Hürde wartet auf Mariadorf. Der Tabellenzehnte ist am Sonntag bei Primus TuS Königsdorf gefordert, der bislang punktverlustfrei an der Spitze thront. „Wir müssen uns nicht verstecken und wollen wieder mit unserer Taktik zum Erfolg kommen“, sagte Wirtz selbstbewusst.

 

Torfolge:

1:0 Voussen (46.), 2:0 Majbour (90.)

 

Aufstellung:

Lenz, Behil, Neuber, Voussen, Vujicic, Gouider, Hochmuth, Majbour, Willems, Özer, Cetin

 

Reserve:

Klein (ET), Yilmaz, Basogul, Batatina, Ok, Haji


6. Spieltag: 1. FC Düren II - Alemannia Mariadorf 2:2 (1:0)

1. FC Düren II und Alemannia Mariadorf trennen sich in rasanter Landesliga-Partie 2:2

Elfmeter gehalten – in der 93. Minute

Die U 23-Mannschaft des 1. FC Düren und Alemannia Mariadorf haben den ersten Saisonsieg in der Landesliga verpasst, denn sie trennten sich 2:2. Freuen konnten sich darüber beide Seiten nicht so richtig. „Wir haben in der ersten Hälfte nicht gut ins Spiel gefunden. In der zweiten Hälfte haben wir es aber eigentlich super gemacht, haben uns aber nicht belohnt. Daher müssen wir mit dem Punkt leben“, hätte Alemannen-Coach Firat Koyun gerne drei Zähler mitgenommen. Sein Team hatte auch die erste Möglichkeit der Partie. Nach einer Flanke von der rechten Seite stimmte die Abstimmung zwischen Abwehr und Keeper des FCD nicht ganz. Mariadorfs Denis Pozder war aber zu überrascht, um den Kopfball ins Tor zu setzen.

 

Auf der anderen Seite nutzten die Hausherren ihre erste Chance zum Torerfolg. Nach einem Freistoß von Dominik Dick scheiterte zwar Gavin Kamp an Gästekeeper Nisar Goraya, im Nachsetzen erzielte Yannick Michna aber das 1:0 (9.). Aus diesem Führungstreffer konnte der FCD nicht viel Profit schlagen, denn zur Spielberuhigung trug diese nicht bei. Schlechte zehn Minuten der Hausherren endeten mit dem Ausgleichstreffer. Nach einem langen Ball und einem gewonnenen Zweikampf konnte Gästekapitän Pascal Willems alleine auf das gegnerische Tor zulaufen. Aus schrägrechter Position schoss er das 1:1 (40.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Kamp Düren erneut in Führung bringen können. Nach Hackenvorlage von Enes Yüruk behielt Alemannen Keeper Goraya die Oberhand.

 

In der 55. Minute holte Kamp dann das 2:1 nach. Nach einem öffnenden Pass von Dick scheiterte Yürük mit seinem Abschluss am linken Pfosten. Der Ball sprang Kamp vor die Füße, der sich nicht zweimal bitten ließ. Die Führung war gerade notiert, da war sie auch schon wieder weg. Andre Hochmuth war für das 2:2 zuständig (56.).

 

Die restliche zweite Halbzeit war zum Teil vogelwild. Beide Teams wollten den dritten Treffer erzielen und es häuften sich haarsträubende Fehlpässe. Trotzdem gab es noch starke Aktionen. Gästeakteur Serhan Yilmaz zeigte als letzter Mann eine punktgenaue Grätsche gegen Kamp. FCD-Spieler Jonas Schneider klärte auf der Linie einen Schuss von Willems.

 

„Wir hatten nicht die nötigen Ruhephasen. Wir hätten Tore machen müssen, aber der Gegner genauso. Wenn du in der 93. Minute einen Elfmeter hältst, dann nimmst du den Punkt gerne mit. Aber freuen kann ich mich gerade nur für unseren Torwart“, sprach FCD-Trainer Marco Bachmann über die letzte Aktion des Teams. Der gefoulte Pozder scheiterte vom Elfmeterpunkt trotz platziertem Schuss in die untere rechte Ecke an Keeper Yannick Marko.

 

Torfolge:

1:0 Michna (10.), 1:1 Willems (40.), 2:1 Kamp (52.), 2:2 Hochmuth (53.)

 

Aufstellung:

Goraya, Behil, Yilmaz, Gouider, Heitzer, Hochmuth, MAjbour, Ok, Willems, Özer, Pozder

Reserve:

Neuber, Voussen, Vujicic, Batatina, Cetin, Schroeder


5. Spieltag: Alemannia Mariadorf - SF Düren 1:4 (0:1)

Mariadorf unterliegt am Ende mit 1:4 den Sportfreunden Düren. Reisgies mit Dreierpack

 

Am Ende wirkten beide Mannschaften geknickt. Freude war jedenfalls kaum auszumachen. Auch nicht bei den Sportfreunden Düren, obwohl sie einen souveränen 4:1 (1:0)-Erfolg bei Alemannia Mariadorf einfuhren.

 

Und genau das ärgerte SFD-Coach Dominik Kremer merklich: „Schon vor dem Führungstreffer haben wir vier Hundertprozentige liegengelassen. Sicherlich können wir trotz des Sieges nicht mit allem zufrieden sein, aber ich wünsche mir, dass sich die Jungs über drei Punkte besser freuen können. Sonst ist es zu verbissen.“

 

Was Kremer nicht gefallen konnte, war, dass die Sportfreunde ohne Not Mariadorf wieder ins Spiel zurückkommen ließ. Die Land-Alemannia hatte zwar aus Sicht ihres Interimstrainers Firat Koyun vor dem Rückstand selbst auch eine Chance in Führung zu gehen, doch man nutzte sie nicht.

 

Auf der anderen Seite stand Marcel Reisgies im Abseits – und zunächst ging auch die Fahne des Assistenten hoch –, er ließ den Ball aber passieren, damit ihn auf der linken Außenbahn Marc Wollersheim erlaufen und ins Zentrum zu Reisgies spielen konnte. Der frühere Torhüter markierte das 1:0 für Düren (23.), das selbstredend zählte. „Es ist völlig richtig, dass das kein Abseits war. Aber es ist schon ein Schlüsselmoment gewesen, weil alle dachten, dass jetzt der Abseitspfiff kommt, wenn der Linienrichter die Fahne hebt“, sagte Koyun.

 

Nach dem Gegentor wirkte Mariadorf geschockt. Die Sportfreunde schlugen jedoch kein Kapital aus dieser Situation. Mit und mit stabilisierten sich die Hausherren wieder. Nach dem Seitenwechsel machte der Mann des Tages – Marcel Reisgies – vermeintlich schon den Deckel drauf (50., 53.). Jeweils von links bediente Fabian Spies. Vier Minuten nach dem 3:0 war der Arbeitstag für Reisgies beendet.

 

Zu früh? Eher aus dem Nichts produzierte Xhelal Kurtaliqi einen Foulelfmeter für die Heimelf. Diese Chance zu seinem dritten Treffer im dritten Spiel ließ sich Denis Pozder nicht entgehen (61.). Kurz darauf bekam der Ex-Profi einen schnell ausgeführten Freistoß durchgesteckt. Allein vor SFD-Schlussmann Tobias Werres scheiterte er jedoch zwei Mal an dem gut reagierenden Torwart (65.). Auch Lucas Heitzer konnte Werres nicht überwinden (69.). „Fällt das 2:3, dann zittert Sportfreunde“, war sich Koyun sicher. Er hatte auf Dreierkette umgestellt, um noch einmal alles zu versuchen. „Mit dem Anschlusstreffer wären wir wiederauferstanden.“ Doch der wollte nicht gelingen. Den Todesstoß verpasste auf der anderen Seite Descartes Luciana nach Zuspiel von Dominik Klepgen (90.+2).


4. Spieltag: SV Rott - Alemannia Mariadorf 3:1 (1:0)

Erste Mannschaft verliert zweites Saisonspiel

Bericht aus der Aachener Zeitung:

Alemannia Mariadorf kommt in der Fußball-Landesliga nicht so recht in Tritt.

 

Bei der 1:3 (0:1)-Niederlage in Rott hatte der Vorjahresaufsteiger große Probleme damit, Zugriff

zu bekommen, Zweikämpfe zu gewinnen und sich Torchancen zu erarbeiten. Das sah auch Interimstrainer Firat Koyun so: „Wir waren oft nicht nah genug an den Gegenspielern dran.

 

 

Die konnten deshalb immer wieder aufdrehen.“ Profit schlagen konnte der SV lange jedoch nicht. Erst in der 43. Minute trat Yassine Ali Gnondi das Spielgerät über die Linie, nachdem Lukas Breuer eine Sahneflanke an den zweiten Pfosten geschlagen hatte.Gnondi, aber auch Stefan Savic und zwei Mal Sulayman Dawodu, der sogar die Latte traf (35.), ließen zuvor gute Chancen für Rott liegen. Im Mariadorfer Trikot hatte Denis Pozder alle drei Möglichkeiten des ersten Durchgangs. Bei einer Ecke köpfte er links neben den Pfosten (11.), bei einem Freistoß im Mittelfeld sah er, dass Rotts Schlussmann Patrick Diehl etwas weiter weg vom Tor stand und versuchte es direkt. Diehl konnte noch rechtzeitig zurückeilen und den Einschlag verhindern. Und auch in der 39. Minute prüfte Pozder Diehl, der klären konnte.

 

Auf der anderen Seite vergab Dawodu auch nach dem Seitenwechsel noch eine gute Gelegenheit, setzte den Ball knapp rechts neben den Pfosten (47.), machte es aber vier Minuten später besser. Der 27-Jährige erlief einen Steckpass von Avdo Iljazovic, umkurvte noch Nisar Goraya im Mariadorfer Tor und schob zum 2:0 ein (51.).

 

Ein Nackenschlag für die Land-Alemannia, die merklich angeschlagen wirkte. Fast aus dem Nichts kam sie dennoch zum Anschluss. Einen durchaus vermeidbaren Foulelfmeter verwandelte – wer auch sonst – Pozder zum 1:2 (63.). Im Gegenzug hätte Avdo Iljazovic den alten Abstand wiederherstellen müssen, doch aus kürzester Distanz setzte er den Ball über die Latte (64.).Dennoch brachte es Iljazovic an diesem Nachmittag noch auf eine zweite Torbeteiligung, weil er – wie schon beim 2:0 – einen cleveren Pass in die Schnittstelle auf Dawodu spielte, der zum 3:1 einnetzte (67.). Dawodu verpasste es zwar, den Deckel draufzumachen (69., 83.), aber weil Mariadorf nichts mehr entgegenzusetzen hatte, reichten die drei Rotter Tore zum Gewinn der drei Punkte.

 

Deren Coach Frederique Casper sprach danach davon, „große Erleichterung“ zu verspüren: „Ich bin zufrieden, weil wir tonangebend waren und eine Flut an Torchancen hatten. Vor allem haben wir Mariadorf nicht zur Entfaltung kommen lassen.“ Zwar sei es durch den Elfmeter noch mal eng geworden, doch nach der zügigen Antwort habe sein Team die Sache „souverän heruntergespielt“, was Casper zum einen darauf zurückführte, dass es in seiner Mannschaft auch nach den Wechseln keinen Leistungsabfall gab, aber auch darauf, dass die Land-Alemannia unter der Woche 120 Minuten im Pokal gespielt hatte.

 

Diesen Verschleiß nahm auch Koyun wahr: „Die Kräfte haben nachgelassen.“ Dennoch ist er grundsätzlich froh über das Weiterkommen im Pokal: „Das ist für das Mentale wichtig.“ Wenngleich er sich vor dem nächsten schweren Spiel gegen die Sportfreunde Düren eher drei statt zwei Trainingseinheiten gewünscht hätte.

 

Torfolge:

1:0 Gnondi (43.), 2:0 Dawodu (52.), 2:1 Pozder (64., FE.), 3:1 Dawodu (68.)

 

Aufstellung:

Goraya, Behil (Idowu, 53.), Voussen, Yilmaz, Heitzer,

Gouider (Vujicic, 70.), Majbour, Ok (Neuber, 81.), Willems, Özer (Batatina, 70.), Pozder

 

Reserve:

Weitz (ET), Idowu, Neuber, Vujicic, Batatina, Schroeder


1. Spieltag: Alemannia Mariadorf - SC Brühl 1:4 (1:3)

Bericht aus der Aachener Zeitung vom 23.08.2021

„Dreieinhalb Eigentore“ und vergebene Chancen

Alemannia Mariadorf unterliegt zum Auftakt dem SC Brühl mit 1:4. Pozder trifft früh.

 

Ein neuer Kunstrasenplatz, ein schnelles Tor und zahlreiche Großchancen: Vieles deutete zu Beginn darauf hin, dass Alemannia Mariadorf das Auftaktspiel in der Fußball-Landesliga gegen den SC Brühl erfolgreich gestalten würde. „Aber wenn du dreieinhalb Eigentore produzierst und vorne die Bälle nicht reinmachst, dann verlierst du auch verdient“, ärgerte sich Trainer Gabriele Gabriele Di Benedetto über die unnötige Niederlage.

 

Dabei hätte seine Mannschaft nicht viel besser in die Saison starten können. Noch keine zwei Minuten waren gespielt, als Denis Pozder im Südpark das 1:0 markierte. Der Ex-Profi hätte die Partie schon früh in die richtigen Bahnen lenken können, scheiterte aber mit seinen Kopfbällen (10., 11.) am stark reagierenden Brühler Keeper Christian Schallehn.

 

„Mit ein bisschen Glück steht es 2:0, und das Spiel läuft ganz anders“, vermutete Pozder. Dass es aus Mariadorfer Sicht dann doch in die falsche Richtung lief, lag an den Fehlern in der Defensive und der Kaltschnäuzigkeit der Gäste: Julian Weidmann (16.) schob den Ball an dem aus seinem Tor geeilten Keeper Nisar Goraya vorbei zum Ausgleich.

 

Das Spiel bot den rund 100 Zuschauern einen hohen Unterhaltungswert, Pozder (17.) und El Mehdi Majbour per Freistoß (20.) verpassten den dritten Treffer. Der fiel dann auf der anderen Seite nach einem Freistoß: Oguz Aykacs Hereingabe landete auf Höhe des zweiten Pfostens bei Bissai Batoum (33.), der per Kopf zum 1:2 traf. Der zweite Gegentreffer zeigte Wirkung, nach einer zu kurzen Kopfballrückgabe nahm Brühls Marvin Walther (34.) den Ball auf und erzielte das 1:3. Bis zur Pause erholten die Hausherren sich nicht mehr vom Doppelschlag.

 

In der zweiten Halbzeit drängte die Land-Alemannia auf den Anschlusstreffer, Pozder (50., 63.) und Majbour (65.) vergaben aussichtsreich. Die Entscheidung fiel dann eine Viertelstunde vor dem Ende, Nils Bertram drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:4-Endstand über die Linie.

 

Torfolge:

1:0 Pozder (2.), 1:1 Weidmann (16.), 1:2 Batoum (33.), 1:3 Walther (34.), 1:4 Bertram (75.)

 

Aufstellung:

Goraya, Kleiber, Neuber (Idowu, 45.; Behil für Idowu, 79.), Voussen, Vujicic,

Yilmaz (Hochmuth, 38.), Gouider, Majbour, Willems, Özer (Ok, 59.), Pozder

 

Reserve:

Lenz (ET), Behil, Idowu, Hochmuth, Ok, Basogul